Faszination Romanik in Sachsen-Anhalt

29. Mai 19 | REISE und FREIZEIT, Saale-Unstrut

„Straße der Romanik“ lockt zur Entdeckungsreise ins Mittelalter

Gut möglich, dass man die Zeit vergisst, wenn man auf der „Straße der Romanik“ durch Sachsen-Anhalt reist. Noch heute lassen sich an der rund eintausend Kilometer langen Tourismusroute originale Zeugnisse der Geschichte und der Kunst des Mittelalters bestaunen. Die „Straße der Romanik“ verbindet zwischen Arendsee im Norden und Zeitz im Süden 73 Orte mit 88 romanischen Domen, Kirchen, Burgen und Pfalzen, die von der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung des heutigen Sachsen-Anhalt im Mittelalter künden.

Die Nordroute führt von Magdeburg aus durch die Altmark bis ganz in den Norden Sachsen-Anhalts. In Magdeburg steht neben dem berühmten Dom mit der Grablege Ottos des Großen das Kloster Unser Lieben Frauen auf dem Besichtigungsprogramm. Die Klosteranlage in Magdeburg gehört zu den eindrucksvollsten romanischen Bauwerken Deutschlands und wird heute als Kunstmuseum und Konzerthalle genutzt. In der Altmark trifft man immer wieder auf Backsteinkirchen. Südlich von Magdeburg sollte man die Dorfkirche St. Thomas in Pretzien (12. Jahrhundert) besuchen. Hier kann man spätromanische Wandmalereien entdecken, die als die wertvollsten Zeugnisse mittelalterlicher Wandmalerei in Mitteldeutschland gelten. Auf der Südroute der „Straße der Romanik“ reist man im Harz auf den Spuren der Ottonen und sollte dabei in Halberstadt, Quedlinburg und Gernrode Station machen. Auch in Querfurt, Memleben, Merseburg und Tilleda sind Zeugnisse ottonischer Herrschaft erhalten geblieben. Mächtige Burganlagen wie die Neuenburg in Freyburg (Unstrut) und die Rudelsburg in Bad Kösen hoch über der Saale prägen die Landschaft der Saale-Unstrut-Region im Süden Sachsen-Anhalts.

Die „Straße der Romanik“ lockt das ganze Jahr über zu Entdeckungsreisen und bietet Einblicke in die Anfänge deutscher Geschichte sowie in die romanische Kunst und Architektur. Ein Muss für Kunstfreunde sind die Domschätze in Quedlinburg, Halberstadt, Merseburg sowie in Naumburg, wo sich im Dom auch die berühmten Naumburger Stifterfigruren, darunter die schöne Uta, bewundern lassen. Bei Konzerten, Mittelalterfesten und Kunstprojekten in der Kulisse romanischer Bauwerke wird das Mittelalter lebendig. Wer den köstlichen Saale-Unstrut-Wein zu regionaltypischen Gerichten probieren oder bei einem zünftigen Rittermenü auch kulinarisch in die Zeit der Romanik eintauchen möchte, findet an der Straße der Romanik auch dafür das passende Angebot. Und Freunde des Aktiv-Urlaubs können die „Straße der Romanik“ bei Wandertouren zu Fuß, auf dem Pferderücken, auf dem Wasser, mit der Bahn oder mit dem Fahrrad erkunden.

Seit ihrer Gründung im Mai 1993 erfreut sich die Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt eines stetig wachsenden Besucherinteresses. Weit mehr als eine Million gezählte Gäste werden jährlich registriert. Die „Straße der Romanik“ gehört zu den zehn erfolgreichsten deutschen Ferienstraßen und ist Teil der Europäischen Kulturroute TRANSROMANICA.

Informationen: www.strassederromanik.de

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