Das Achertal

29. Jul 19 | REISE und FREIZEIT, Schwarzwald

Leuchtend bunte Obstgärten, sonnenumflutete Reben auf sanften Hügeln vor der Silhouette dunkler Tannenwälder – so begrüßt das Achertal seine Gäste. Die drei Achertalgemeinden Kappelrodeck, Ottenhöfen im Schwarzwald und Seebach liegen in naturschöner Umgebung zwischen Badischer Weinstraße und Nationalpark Schwarzwald auf einer Höhenlage von 200 bis 1.164 m ü. M.

Das „Rotweindorf“ Kappelrodeck
Hoch oben auf einem Bergvorsprung mit unglaublicher Aussicht auf das Rheintal, inmitten einer herrlichen Reblandschaft thront es, das markante Bauwerk, das dem Besucher während seiner Anreise in das Achertal schon von Weitem ins Blickfeld rückt: Schloss Rodeck! Hier lebte einst die „Hex vom Dasenstein“, ein Name, der Weinkennern ein Begriff ist, steht er doch für die edlen Tropfen des Weines, der hier an den steilen Hängen der Gemeinde Kappelrodeck wächst und gedeiht. Der Sage nach pflanzte die verstoßene Tochter des Burgherrn von Rodeck die ersten Reben, nachdem sie Unterschlupf am „Dasenstein“ fand und dort ihr einsames Leben fristete. Die sagenumwobene Felsformation „Dasenstein“ wurde zu Badens schönster Weinsicht gekürt. Und tatsächlich, hier genießen Sie einen spektakulären Weitblick über dicht bewachsene Weinlandschaften – ein bisschen wie im Bilderbuch! Doch damit nicht genug: Mehr als 60 000 Obstbäume säumen die Wiesen und Wege im vorderen Achertal. Klar, dass die Früchte nach der Ernte auch verarbeitet werden wollen. So liegen Sie ganz richtig, wenn Sie vermuten, dass hier in Kappelrodeck auch die Kunst des Edelobstbrennens eine lange Tradition haben muss. 420 Kleinbrennereien (bei nunmehr etwas mehr als 6.000 Einwohnern!) verwandeln das Obst zu feinen Bränden – ein wahrer Genuss.

Die leckeren Schnäpse und Liköre werden unter anderem direkt ab Hof verkauft; oft stehen sie Besuchern und Wanderern in sogenannten „Schnapsbrunnen“ gegen einen geringen Obolus zur Verkostung bereit. Überregional bekannt ist mittlerweile die Kulinarische Schnapsbrunnentour, die jährlich am ersten Sonntag im September (01.09.2019!) stattfindet. Vier Höfe entlang eines knapp sieben kilometerlangen Wanderwegs öffnen an diesem Tag Tür und Tor und bieten den Gästen neben leckeren Obstbränden auch allerlei feine kulinarische Köstlichkeiten an. Ein Besuch lohnt sich allemal (keine Anmeldung erforderlich).

Das „Mühlendorf“ Ottenhöfen im Schwarzwald
Eingebettet in zehn wild-romantische Seitentäler präsentiert sich das „Wanderparadies und Mühlendorf Ottenhöfen im Schwarzwald. Herrlich gelegen in typischer Schwarzwaldlandschaft mit entlegenen Höfen, bunten Blumenwiesen und mystischen Wäldern. Bestaunen Sie entlang des Mühlenwegs neun liebevoll restaurierte Mühlen und genießen Sie grandiose Ausblicke in die Seitentäler und die Rheinebene. Tauchen Sie bei einem Besuch in der Hammerschmiede in vergangene Zeit ein und erfahren Sie bei einer Vorführung vieles über die Schmiede, die erstmals im Jahr 1867 erwähnt wurde.

Rustikale Vesperstuben und Restaurants laden unterwegs zu leckeren badischen Köstlichkeiten ein. Für Gruppen gibt es die Möglichkeit der „kulinarischen Mühlenweg-Wanderung“, genauso wie „Edelbrandproben“ und „Brennereibesichtigungen“. Neben dem Premiumweg „Karlsruher Grat“ mit alpinem Klettersteig, sagenumwobenen Edelfrauengrab-Wasserfällen und wunderschönen Panoramablicken bietet der interaktive LEPO (Landwirtschaftlicher Erlebnispfad Ottenhöfen) Informationen für die ganze Familie.

Das „Mummelseedorf“ Seebach
Dem sagenumwobenen Mummelsee hat das Schwarzwalddorf seinen Namen zu verdanken. Einst sollen dort die Nixen mit ihrem Seekönig gehaust haben. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel mit dem Berghotel Mummelsee, einem barrierefreiem Rundweg, Tretbootverleih und einer Erlebniswelt für Groß und Klein. Nur einen Steinwurf weit entfernt finden Sie das einmalige Hochmoor der Hornisgrinde mit Grindenpfad und Aussichtstürmen. Von dort können Sie grandiose Aus- und Weitblicke auf die umliegenden Schwarzwaldberge, ins Rheintal und zu den Vogesen genießen. Auf den Seebacher Wandertouren und zwei Premiumwanderwegen wechseln sich sattgrüne Streuobstwiesen im Tal mit dunklen Wäldern ab. Eine Einkehr in rustikalen Gasthäusern und der Genuss regionaler Spezialitäten darf natürlich nicht fehlen. Im Tal warten drei Mühlen darauf, entdeckt zu werden. Wer es urig-gemütlich mag, ist beim „Z´Licht gehn“ in Vollmer´s Mühle genau richtig. Haben Sie schon mal Ihre Butter selbst gemacht oder Kienspäne gezogen? Wenn nicht, sollten Sie das schnell nachholen! Zum echten Urlaubsabenteuer wird der Einstieg ins mittelalterliche Erzbergwerk Silbergründle oder die Übernachtung im Naturcamp oder im Heu.

Wir wünschen Ihnen ein Gutes Neues Jahr 2024 - Bleiben Sie GESUND und AGIL!