See-Idylle mit vulkanischer Vergangenheit

24. Aug 19 | REISE und FREIZEIT

Eifeler Region Laacher See zeugt von kräftigen Naturgewalten

In ihrer Entstehungsgeschichte hat es in der Eifel mächtig gebrodelt und gekracht. Der letzte Vulkanausbruch liegt nur rund 13.000 Jahre zurück und schuf den Laacher See – heute ein beliebtes Ausflugsziel. Kräftig ging es hin und her im Kampf der Elemente. Doch schon bevor die Vulkane ausbrachen, bildeten sich im Erdinneren unzählige Mineralienarten, 453 wurden in der Eifel bisher entdeckt, 173 allein in den Ablagerungen des Laacher Seevulkans. Für Mineraliensammler ist die Eifel daher ein regelrechtes Eldorado.

Der Mineralstein Hauyn begeistert Geologen wie Laien
Wer lieber wandernd die Gegend erkundet, kommt ebenso voll auf seine Kosten. Ein Blick auf seltene Schönheiten wie den Mineralstein Hauyn begeistert dabei Geologen wie Laien. Die meisten der vulkanisch entstandenen Eifelminerale sind winzig. Erst mit Hilfe einer Lupe kann man ihre Schönheit bestaunen. Der tiefblaue gefärbte Hauyn gehört zu den Mineralienarten, die sogar Edelsteinqualität erreichen können. Die meisten Hauyne sind kleiner als einen Millimeter, nur ganz wenige erreichen eine Länge von drei Zentimetern. Facettiert geschliffen finden die größeren Kristalle als wertvoller Schmuckstein Verwendung.

Vulkanische Vorgänge sind einer landschaftlichen Idylle gewichen
In der Eifel werden sie vor allem in den Ablagerungen des vulkanischen Auswurfs rund um den Laacher Seevulkan gefunden. Tonnenweise wurden Gesteinsbrocken in die Luft geschleudert und Glutströme flossen in die Täler Richtung Brohltal und Pellenz. Bei einer Wanderung um den Laacher See – rund acht Kilometer lang – sehen Besucher, dass das Schauspiel der kräftigen Naturgewalten einer landschaftlichen Idylle gewichen ist. Nur am Ostufer des Laacher Sees ist davon noch ein klein wenig zu erahnen. Dort steigen kleine Blasen im Wasser empor – diese sogenannten Mofetten sind aufsteigendes Kohlenstoffdioxid und mit ein wenig Fantasie kann sich jeder vorstellen, was sich einst in der Eifel zugetragen hat.

Traumpfad „Pellenzer Seepfad“
Eine längere Tour bietet der 16 Kilometer lange Traumpfad „Pellenzer Seepfad“, der am Laacher See vorbeiführt. Sehenswert ist auch die Abtei Maria Laach. Am Ufer des Laacher Sees siedelte sich im 11. Jahrhundert die Benediktinerabtei an, ein bedeutendes Gebäude der romanischen Baukunst. Sie beherbergt einige Klosterbetriebe wie eine Gärtnerei, einen Hofladen und ein Hotel mit Gastronomie.

Weitere Informationen unter www.gastlandschaften.de/eifel und www.eifel.info/laacher-see-und-maria-laach

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