Von Rüdesheim bis Assmannshausen

5. Mai 20 | Allgemein, Hessenland

Über den Reben schweben
Zwischen Assmannshausen und Rüdesheim thront auf dem Berg die Germania, die Wacht am Rhein. Dieses Denkmal erreicht man von beiden Seiten mit der Niederwald-Seilbahn aus dem Tal. 1953 ging der Sessellift in Assmannshausen in Betrieb und war damit die erste Seilbahn sowohl in Hessen als auch im gesamten Mittelrheingebiet. Ein Jahr später konnte man auch auf der Rüdesheimer Seite in schicken Gondeln über den Reben zum Niederwalddenkmal schweben. Über 35 Millionen Besucher haben schon den spektakulären Blick genossen, während sich die Gondeln elegant die Anhöhe hinaufschwingen.

Assmannshausen: Die Rotweinzone
Assmannshausen ist weithin als Rotweingemeinde bekannt, der Spätburgbunder wächst hier seit 1507 und gilt zweifellos als einer der besten Rotweine Deutschlands. „Es ist eine wunderschöne Traube und mir macht es unglaublich viel Spaß hier zu arbeiten. Ich habe diesen Blick jeden Tag.“ Mit diesem Blick meint Winzer Phillip König das Panorama, dass sich zu den Füßen des berühmten Höllenbergs erstreckt. Eine einmalige Aussicht auf die Weinberge, das gemütliche Assmannhausen und den Rhein. Trotzdem liegt in diesem Blick auch genau die Tücke dieser Lage. Bei 25 Prozent Hangneigung bedeutet Wein machen hier viel Handarbeit. Mit 80% Weinanbau in den Steillagen Assmannshäuser Höllenberg, Assmannshäuser Frankenthal und den Hanglagen im Rüdesheimer Drachenstein hat das Weingut Robert König aber nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch beste Voraussetzungen für ein spannendes Rotweinsortiment.

Fotos: ©Hessen_Tourismus

RheinWeinWelt
Wie probiert man sich durch die besten Weine der Region? Man geht einfach dahin, wo schon immer der Geist des Weines war und heute wieder ist. Für Ihre RheinWeinWelt in Rüdesheim hat sich Annette Perabo eines der ehemaligen Asbach Uralt Gebäude ausgesucht. Und wo einst der Weinbrand reifte, finden sich jetzt Weinprobierstationen. Die großen Stahltanks sind einer ganz besonderen Vinothek gewichen. Im historischen Gebäude können Besucher heute Weine von 76 ausgewählten Winzern aus dem UNESCO Weltkulturerbe Mittelrheintal und den angrenzenden Gebieten Rheingau, Rheinhessen und Mosel auf über 1000 Quadratmetern verkosten, genießen und auch kaufen. Hier werden also nicht nur Weine aus dem Rheingau präsentiert. Die Grenzen der deutschen Wein-Anbaugebiete möchte Annette Perabo überwinden. Sie selbst ist in Lorch in einer Lorcher Winzerfamilie aufgewachsen.

Fotos: ©Hessen_Tourismus

Die Kräuterwirte vom Wildkräuterweg
Bärlauch, Minze und Brennnessel – das sind nur drei Lieblinge der Kräuterwirte. Und sie haben sich den Wildkräutern rund um das Rotweinstädtchen Assmannshausen verschrieben: Gaby und Holger Altenkirch vom Gasthof Schuster, Birgit und Konrad Berg von Berg’s Alte Bauernschänke und Sandra und Torsten Schambach aus dem Hotel Zwei Mohren. Dass der Stadtteil von Rüdesheim schon Anfang des Jahrhunderts berühmt war für seine Kräuter, wissen die wenigsten. Die Weinberge rund um Assmannshausen sind aber nicht nur Rotweinzone, sondern auch Kräutergarten. Von Weinreben umgeben, wachsen hier mehr als dreißig essbare Wildpflanzen und Heilkräuter wie wilder Fenchel oder Gundermann. Birgit Berg weiß, wonach sie sucht. Die kleine unscheinbare Pflanze am Wegesrand mit den hübschen gelben Blüten entpuppt sich als Rucola. Aber nicht immer ist es so einfach: „Die Kräuter wachsen nicht immer jedes Jahr an derselben Stelle, zum Beispiel wilder Fenchel. Da muss man schon ein bisschen schauen.“

Fotos: ©Hessen_Tourismus

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