Museum für GLASKUNST – Lauscha

4. Aug 20 | KUNST & KULTUR

Seit über 400 Jahren ist die Geschichte Lauschas unweigerlich mit der Herstellung und Verarbeitung von Glas verbunden. Mit der im Tal des Lauschabachs erbauten und 1597 konzessionierten Glashütte legten Hans Greiner und Christoph Müller den Grundstein für die heutige Glasbläserstadt. Hier im südlichen Thüringer Wald fanden die Glasmacher die Rohstoffe, die zur Herstellung von Glas benötigt wurden, in unmittelbarer Nähe Quarzsand als Hauptbestandteil des Glases in Steinheid, Kalk oder gebrannten Tuffstein in Schalkau, die Pottasche bereiteten die Hüttenleute selbst und das Holz zur Feuerung des Ofens schlugen sie in den dichten Mischwäldern rings um die Hütte. Lauscha fiel schon bald eine zentrale Rolle in der Glasproduktion zu. Auch heute ist Lauschaer Glas nicht nur Sammlern und Antiquitätenhändlern ein Begriff.

Das Museum für Glaskunst wurde ganz dieser Erfolgsgeschichte gewidmet. Die mehr als hundert Jahre zurückreichende Geschichte dieses ältesten deutschen Spezialmuseums für Glas verbindet sich am Standort der traditionsreichen ELIAS-Farbglashütte mit authentischer Glasproduktion. Bei einem Gang durch das Museum kann man die über 400-jährige Geschichte des Glases in Lauscha erleben. Auf einer Zeitreise vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, vom Waldglas, von höfischen und bürgerlichen Prunkgefäßen, über Glasaugen, biedermeierliche Figuren bis zum Kunsthandwerk und zeitgenössischer Glaskunst erhält der Besucher eine Fülle von Informationen. Lauscha ist der Geburtsort des gläsernen Christbaumschmucks. Anschaulich wird im Museum die Entwicklung von der Perlenproduktion hin zur Herstellung des Christbaumschmucks dargestellt. Auch wegen wechselnder Sonderausstellungen ist das Museum einen Besuch wert. Die Ausstellung wird durch eine enorme Vielfalt an Objekten im Schaudepot erweitert.

Die bunte Welt der Glasmurmeln

wird in einer Sonderausstellung noch bis zum 20.09.2020 gezeigt. Wer kennt sie nicht aus Kindertagen, die kleinen runden Spielkugeln. Murmeln, Märbel, Schusser, Klicker, Kuller, Heuer – das sind nur einige von vielen Namen für die Kugeln aus Stein, Ton, Porzellan oder aus Glas. Zu den schönsten Murmeln gehören die leuchtenden bunten Glasmurmeln. Über 300 verschiedene Glasmurmeln aus 160 Jahren Glasmurmel-Geschichte sind im Museum zu sehen. Neben den historischen Murmeln mit bunten Fadeneinlagen und Biskuitporzellanfiguren sind auch Designer-Glasmurmeln in der Ausstellung.

Foto: © Glasmuseum Lauscha

Besuchen Sie das Museum und lassen sich von der Glaskunst verzaubern.

Öffnungszeiten: Di – Sa, 12 Uhr – 17 Uhr und So/Feiertage, 11 Uhr – 17 Uhr

Wir wünschen Ihnen ein Gutes Neues Jahr 2024 - Bleiben Sie GESUND und AGIL!